24.03.2023

#StadlerEngineers Pt.3 – Welcome to the metaverse

In unserer #StadlerEngineers Reihe stellen wir Euch im März einmal wöchentlich Geschichten aus unseren Ingenieurs-Teams vor. Anlass dazu ist der UNESCO World Engineering Day am 4. März, der dieses Jahr zum fünften Mal stattfand.

Dass Stadler Innovationen schafft, haben wir Euch in den letzten beiden Posts dieser Serie bereits gezeigt. Die Rekorde für den längsten Passagierzug (link) und die längste rein akkubetriebene Fahrt eines Zuges (link) kennt ihr bereits. Doch den Weg zu solchen Erfolgen erreichen wir nur, weil wir uns stetig die neuesten technologischen Felder erschliessen und in unseren Entwicklungsprozessen innovative Wege gehen. Im heutigen Blogpost wollen wir daher einen dieser Prozesse etwas genauer beleuchten und euch eine Story von unserem Standort in Salt Lake City näherbringen. Welcome to the metaverse!

Anspruchsvolle Produktion

Bevor ein Zug gebaut werden kann, müssen zahlreiche Anforderungen geklärt werden: Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich beispielsweise Spurbreite, Bahnsteighöhe oder das Stromsystem erheblich voneinander. Wer mit dem Zug schon mal eine Ländergrenze passiert hat, hat unter Umständen im Grenzbahnhof auf einen Lokwechsel warten müssen, da keine sogenannte internationale Interoperabilität besteht – Zug ist eben nicht gleich Zug. Neben den speziellen technischen Anforderungen gilt es darüber hinaus natürlich auch spezifische Kundenwünsche zu berücksichtigen, zu denen beispielsweise die benötigte Kapazität, gewünschte Ausstattung und eine entsprechende Barrierefreiheit gehören. So individuell die Anforderungen sind, so viel Raum gibt es auch für Fehler. Was auf dem Papier steht, muss demnach unmissverständlich an die Ingenieure weitergegeben werden, damit am Ende genau das entsteht, was der Auftraggeber sich wünscht.

Neue Züge für Atlanta

In 2019 hat Stadler den Auftrag von der Metropolitan Atlanta Rapid Transit Authority (MARTA) erhalten, 127 Metro Züge für den Einsatz in Atlanta zu bauen. Dabei war die Vorgabe des Kunden zuerst, sich an den Vorgängermodellen zu orientieren und Züge zu bauen, die moderne Technologie in die alten Vorgaben der Züge implementiert. Doch es kam anders: Die Zusammenarbeit zwischen Stadler und MARTA war nach kurzer Zeit so erfolgreich, dass die beiden Unternehmen beschlossen, zusammen mit den Fahrgästen einen komplett neuen Zug mit modernster Technologie zu entwerfen, der einer Grossstadt wie Atlanta gerecht wird. Die Entwicklung eines Zuges ist – wie eingangs erwähnt – ein komplizierter und vor allem langwieriger Prozess. Um in der Zwischenzeit den Einwohnern von Atlanta und dem Aufsichtsrat von MARTA einen Blick in die Zukunft ihres öffentlichen Personennahverkehrs zu geben, haben unsere Kollegen in den USA im Juni vergangenen Jahres ein besonderes Event gehostet: Die VR-unterstützte Vorführung eines kompletten Zugdesigns.

VR, kurz für Virtual Reality, beschriebt eine computergenerierte Welt, in der Bilder dank technischer Hilfsmittel übertragen werden. Im Fall der Kollegen in den USA geschah dies mit sogenannten Head-Mounted-Displays, oder auch VR-Brillen, durch die deren Träger in eine ganz neue Welt eintauchen konnten – quasi das Metaverse für Züge.