03.03.2023

#StadlerEngineers Pt.1 – Der Weltrekord aus der Schweiz

In unserer #StadlerEngineers Reihe stellen wir Euch im März einmal wöchentlich Geschichten aus unseren Ingenieurs-Teams vor. Anlass dazu ist der UNESCO World Engineering Day am 4. März 2023, der dieses Jahr zum fünften Mal stattfindet.

Die Rhätische Bahn (RhB) hat im April 2014 nach einem Zugmodell gesucht, das die Strecke vom Bahnhof Landquart bis St. Moritz bedienen sollte. Eine der technischen Anforderungen an die Züge war, dass es sich um sogenannte Flügelzüge handeln musste, die eine Zugteilung erlauben – denn auf der Strecke nach St. Moritz muss eine Zugteilung möglich sein, damit weitere Bahnhöfe abseits der direkten Strecke bedient werden können, ohne eine eigene Linie mit selbstständigen Zügen einzuführen.

Darüber hinaus liegt der Schweizer Kanton Graubünden, durch den die Strecke führt, vollständig in den Alpen und erfordert deshalb eine besonders hohe Belastbarkeit der Triebfahrzeuge.

Stadler setzte sich im Wettbewerb um den Auftrag durch und lieferte im April 2019 die ersten elektrischen Triebzüge – von der RhB „Capricorn“ genannt. Schon etwa ein halbes Jahr später schmiedeten die RhB und Stadler erste Pläne für einen Weltrekordversuch: „Der längste Passagierzug der Welt“ sollte es sein – um die Technik der Züge an ihre Grenze zu führen. Nach einigen Rückschlägen und viel Arbeit war es im Oktober 2022 dann so weit.

Am 29.Oktober 2022 rollten 25 vierteilige Triebzüge mit rund zwei Kilometern Länge und 4550 Sitzplätzen durch die Alpen. Mit dabei: Sieben Lokomotivführer der RhB und 21 Techniker, die die Züge nicht nur in einem langen Prozess vorbereiten mussten, sondern den Ablauf des Weltrekords auch begleiteten und sicherstellten, dass auf der knapp 25 Kilometer langen Strecke von Preda bis Alvaneu alles glatt lief.