FLIRT H₂: Saubere Zukunft auf Schiene
Der Schienenverkehr ist die nachhaltigste Mobilitätslösung, aufgrund des geringen Energie- und CO₂-Verbrauchs pro Personenkilometer. Insbesondere der elektrische Antrieb über die Oberleitung ist sehr effizient und ermöglicht einen emissionsfreien Betrieb von Personenzügen, Strassenbahnen und Lokomotiven. Für Strecken, wo heute noch Dieselzüge im Einsatz sind, hat Stadler den Wasserstoffzug FLIRT H₂ entwickelt.

Nicht elektrifizierte Bahnstrecken wurden bislang mit Dieselfahrzeugen betrieben. Weil die Nachrüstung von Oberleitungen und Unterwerken grosse Investitionsbudgets und viel Zeit erfordert, hat Stadler emissionsfreie Antriebe als Alternative entwickelt. Der FLIRT H₂ ermöglicht dies durch einen elektrischen Antrieb mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als Energiequelle. Damit ist der FLIRT H₂ in der Lage, Dieselzüge auf längeren nicht- oder teilelektrifiziert Strecken zu ersetzen und so einen emissionsfreien Passagierverkehr zu ermöglichen.
Stadler hat den ersten FLIRT H₂ im Jahr 2019 in den USA verkauft und liefert damit den ersten mit Wasserstoff betriebenen Zug für den amerikanischen Personenschienenverkehr.
Das Fahrzeugkonzept beruht in grossen Teilen auf den vielfach erprobten Stadler-Bestseller, den elektrischen Triebzügen FLIRT. Der FLIRT H₂ ist einstöckig in Leichtbauweise aus Aluminium gefertigt und in zwei- bis vierteiliger Zugkomposition realisierbar. In Serie lässt sich der FLIRT H₂ ebenso wie der FLIRT flexibel und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse von Kunden und Streckennetz anpassen. Der FLIRT H₂ ist auch mit Pantographen und Transformator erhältlich, was zusätzlich den Betrieb unter Oberleitung möglich macht.
Wie fährt ein Zug mit Wasserstoff?
Der FLIRT H₂ ist ein elektrischer Triebzug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. In diesen wird der Wasserstoff in Elektrizität umgewandelt, welche den Zug antreibt, die Traktionsbatterien lädt, sowie unter anderem auch die Klimaanlage an Bord speist. Der Zug beschleunigt und bremst dabei rein elektrisch und die kinetische Energie wird beim Bremsen in den Batterien gespeichert.
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse aus Wasser hergestellt. So kann überschüssige erneuerbare Elektrizität chemisch gespeichert werden. Im Zug wird er in Tanks gespeichert und ermöglicht es so, weite Distanzen ohne externes nachladen der Batterien zurückzulegen. Modernste Wasserstoff-Technologie ersetzt dabei Züge mit Dieselantrieb auf mittellangen Streckenabschnitten, während der batteriebetriebene FLIRT Akku für kurze Streckenabschnitte geeignet ist. Dank der Wasserstoff-Technologie an Bord des FLIRT H2 ist eine Verlängerung der Reichweite des reinen FLIRT Akku möglich.

Spezifikationen (Referenzprojekt FLIRT H₂ für SBCTA)
- Reichweite
- > 460 km
- Höchstgeschwindigkeit
- 127 km/h
- Auftankzeit
- < 30 Minuten
- Sitzplätze
- 116
Nachhaltiger Schienenverkehr trotz nicht-elektrifizierten Strecken
Viele Länder verfügen über ein Schienennetz ohne Oberleitung und setzen im Bahnbetrieb gezwungenermassen Dieselzüge ein. So sind beispielweise in den USA nur ein Prozent des Streckennetzes elektrifiziert. Um Bahnbetreibern einen nachhaltigen und Co2-freien Bahnbetrieb zu ermöglichen, wurde der FLIRT H₂ entwickelt, der auf Strecken ohne Oberleitung Dieselfahrzeuge ablösen kann.
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